Meldungen aus der Projektzeit

von Sandra Blome

Vielfältige Praxis, interessierte Fragen, lebhafte Diskussionen

Projekt Alter und Trauma zu Gast beim 9. Paritätischen Thementag Offene Seniorenarbeit

In der offenen Seniorenarbeit sind die Folgen traumatischer Lebenserfahrungen im Alter bislang noch selten ein Thema. Das Thema scheint vielen zu groß, zu schwer und der Umgang damit nur Traumaexpertinnen und -experten möglich. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren beim Paritätischen Thementag Offene Seniorenarbeit in Bochum: Auch sie können verstehen und handeln.

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von Sandra Blome

Trost 45: Ausstellungseröffnung am 4. Mai 2015 bei ISI e.V. Duisburg

Alter und Trauma-Ausstellungsprojekt zum Kriegsende vor 70 Jahren

Schutzengel oder frisches Grün, das aus altem Laub wächst, ein Lied, vielleicht gehört auf der Flucht -30 Objekte, Bilder, Zeichnungen und Texte von alten Menschen bringt die Ausstellung Trost 45 zusammen. Sie drücken auf sehr verschiedene Weise aus, was Menschen in der Kriegs- und Nachkriegszeiten getröstet hat und vielleicht heute noch Trost spendet. Eine Künstlerin hat in einer Collage ein Schwarzweißfoto, Zugschienen und einen kurzen Text über ihre Hamsterfahrten, die in den Nachkriegstagen überlebenswichtig waren, zusammengestellt: „Mich hielt es nie zu Hause“, so beginnt der Text, in dem die heute alte Frau erzählt, wie tröstlich es für sie und ihre Mutter gewesen sei, dass sie am Abend dann doch wieder etwas zu essen hatten.

Manche der jetzt gezeigten Objekte wurden lange sorgsam gehütet und sind wertvolle Erinnerungen geworden. Für andere war erst das Ausstellungsprojekt von ISI e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institut für Gerontopsychiatrie (IGP) Anlass, zu zeichnen oder zu erzählen. Die Ausstellungseröffnung findet am 4. Mai in den Räumen von ISI e.V. in Duisburg statt.

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von Sandra Blome

„Seit einigen Jahren kommt das alles wieder hoch. Wo soll ich hin?“

In Duisburg startet ein neues Gruppenangebot zu Kriegstraumahilfe

Austausch und Entlastung bietet das Gruppenangebot „Kriegstraumahilfe“, das im April im Duisburger Semnos-Zentrum startet. Mit den Nachwirkungen von kriegstraumatischen Erfahrungen bleiben betroffene ältere Menschen oft allein. Nach Veranstaltungen des Projektes Alter und Trauma sind Schilderungen wie die folgende keine Seltenheit: „Ich bin in Ostpreußen geboren und habe als Kind alles mitgemacht und mitbekommen. Seit einigen Jahren kommt das alles wieder hoch. Meine Frau ist tot, mein Arzt kann damit nichts anfangen. Wo soll ich hin?“

Das neue Gruppenangebot bietet an sieben Terminen im Jahr 2015 betroffenen älteren Menschen unter der Leitung qualifizierter Traumaexpertinnen vor allem die Gelegenheit zum Austausch. Informationen und Impulse helfen gezielt, mit aufflammenden Erinnerungen umzugehen und wieder Trost zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos.

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von Sandra Blome

Schulung zu Alter und Trauma als Teil des Curriculums

Wildwasser Bielefeld e.V. kooperiert mit dem AWO-Fachseminar für Altenpflege in Bielefeld

24 junge Männer und Frauen des Fachseminars für Altenpflege der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bielefeld haben erfolgreich eine Trauma-Fortbildung durch Wildwasser Bielefeld e.V. abgeschlossen. In vier Schulungsblöcken machten sie sich vertraut mit den Spätfolgen von Traumatisierungen, die alte Menschen als Kriegskinder oder im späteren Leben erlitten haben.

Sie beschäftigten sich intensiv mit den Bedingungen, unter denen die heute älteren Frauen und Männer sozialisiert wurden und hinterfragten den gesellschaftlichen Umgang mit sexualisierter Gewalt - nicht nur - im Kontext des zweiten Weltkrieges. Das Verständnis für die oft schwierigen Pflegesituationen sei auf diese Weise deutlich gewachsen, sagen die Schülerinnen und Schüler im Interview...

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von Sandra Blome

Diakonie in Monheim stellt Traumaexpertin ein

Das Projekt Alter und Trauma wirkt als Katalysator

Sie wollen ihre Bewohnerinnen und Bewohner besser verstehen und trösten können, von denen viele als Kinder im Krieg traumatisiert wurden. „Wir wollen wissen, worauf man achten muss, um nicht von Neuem Angst zu erzeugen. Und wir wollen sensibler helfen können“, sagt Michaela Kulik, Pflegedienstleiterin im Diakoniezentrum Monheim.

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