Vortrag

"Kriegserbe in der Seele"

Lesung mit Dr. Gabriele Frick-Baer und Dr. Udo Baer
05.04.2016
Ort: 04107 Leipzig
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"Kriegserbe in der Seele"

Lesung mit Dr. Gabriele Frick-Baer und Dr. Udo Baer
16.06.2016
Ort: 19322 Wittenberge
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Fachtagung

„Beziehungs-Weisen - Trauma im Kontakt, im Kontakt mit Trauma"

01.-02.09.2016 in der Stadthalle Bielefeld

Jetzt Plätze sichern! Weitere Infos unter www.wildwasser-bielefeld.de.

Abschlusstagung Alter und Trauma

Traumafolgen verstehen und Hilfen verbessern: Abschlusstagung des Verbundprojektes Alter und Trauma mit breitem Workshop-Angebot.

14.09.2016 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen

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Mediathek

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Luise Reddemann (2015): Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie. Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges erkennen und bearbeiten – Eine Annäherung. Klett-Cotta.

Die Psychoanalytikerin und Nervenärztin Luise Reddemann behandelt in ihrem neuen Buch vielschichtig das Thema „Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie“. Neben Informationen zu möglichen Kriegserfahrungen heute alter Menschen und zahlreichen weiterführenden Literaturempfehlungen gibt Reddemann immer wieder konkrete Hinweise für die therapeutische Arbeit. Gleichzeitig werden die Leserinnen und Leser ermutigt, auch die eigene Geschichte zu erforschen. Mit Themen wie “Mütter und Väter von Kriegskindern“ oder „Kriegsenkel“ werden transgenerationale Aspekte aufgegriffen. Das Buch schließt ab mit der ausführlichen Darstellung eines Fallbeispiels. Aufgrund der vielschichtigen Informationen kann das Buch einen ersten Zugang zum Thema bieten – nicht nur für Psychotherapeutinnen und –therapeuten.

Dr. Udo Baer (2016): Die Zeit heilt keine Wunden. Altenheim Heft 2/2016

Mit dem Konzept der "Traumawürdigung" erreicht das Institut für soziale Innovationen (ISI) in Duisburg Menschen mit gerontotraumatologischen Erfahrungen und Leiden. Sie werden niedrigschwellig an Situationen herangeführt, in denen sie in der Geborgenheit der Gruppe über ihre Erlebnisse reden können. Wenn sich eine Einrichtung der Altenhilfe - wie die Diakonie Monheim - für diesen Weg entscheidet, verändert sich zunächst die Haltung gegenüber den Bewohnern und im Laufe des Prozesses das gesamte Arbeitsklima.

Hier können Sie den Artikel von Dr. Udo Baer lesen.

Anke Lesner (2016): „Wer wusste schon, welche Lasten wir tragen?"/ Erfahrungen sexualisierter Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen. Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 1/2016.

Die Fachöffentlichkeit beschäftigt sich erst seit ca. 15 Jahren vermehrt mit den Folgen auch lang zurückliegender Traumatisierungen durch sexualisierte Gewalt und mit der Lebenssituation heute alter Frauen. Anke Lesner, Leiterin der Beratungsstelle Wildwasser Bielefeld e.V. beschreibt individuelle, historische und gesellschaftliche Faktoren, die maßgeblich zu der jahrzehntelangen Tabuisierung des Themas beigetragen haben und zeichnet die Interaktivität, Vielschichtigkeit und Komplexität des Phänomens nach. Es bedarf dementsprechend differenzierter und spezialisierter Konzepte und Angebote, die sowohl individuelle Hilfen beinhalten als auch das direkte familiäre und soziale Umfeld sowie die (Fach-) Öffentlichkeit einbeziehen. Anhand der exemplarischen Darstellung des Teilprojektes von Wildwasser Bielefeld  e.V., im Rahmen des Modellprojektes „Alter und Trauma – Unerhörtem Raum geben“, werden Anregungen gegeben, wie dem Thema in der praktischen Arbeit begegnet werden kann.

In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung, Verlag Modernes Lernen, Borgmann publishing, Heft 1, 2016, http://www.verlag-modernes-lernen.de/docs/systemische_aktuell.php

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"Anne Frank" / Kinostart 03. März 2016

Die bei den Dreharbeiten gerade 16jährige Lea van Acken überzeugt in der Rolle der Anne Frank. Denn sie erzählt noch einmal neu die Geschichte des Mädchens, das gerade am Beginn des Erwachsen-Werdens steht, als die jüdische Familie ihr Versteck im Hinterhaus in Amsterdam beziehen muss. Anders und dennoch sehr berührend überzeugt die Verfilmung darin, dass das Kind nicht (nur) als Opfer der Gewalt und des Antisemitismus gesehen wird. Immer wieder setzt Hans Steinbichler vor allem auf die Stärken des Mädchens und erinnert an eine Jugendliche, die selbstbewusst und scharfsinnig ihre Beobachtungen ihrer letzten Lebensjahre im Tagebuch festhielt.

Trailer Anne Frank: https://www.youtube.com/watch?v=a1kxh1i9U2o  

"Spotlight" / Kinostart: 25. Februar 2016

In Spotlight wird die Geschichte einer Recherche erzählt und der beharrlichen Parteinahme, mit der ein Journalist des Boston Globe und sein Team ihre Arbeit gemacht haben. Es geht zunächst um einen Verdacht. Kindern, vor allem Jungen, sollen durch Priester der katholischen Kirche in Boston vielfach missbraucht worden sein. Weil von diesen Straftaten niemand wissen wollte, haben auch die Opfer geschwiegen über das, was ihnen geschehen war. Der Zugang zu den Dokumente und Belege muss erst gerichtlich erstritten werden.

Dieser Pakt aus Geheimhaltung durch die Täter und das Schweigen der Opfer ist die eine Verbindung zum Thema des Verbundprojektes Alter und Trauma. Die andere ist diese: In der Begleitung traumatisierter älterer Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, geht es um beharrliche Parteinahme und Beistehen, in dem man würdigt, was den Menschen geschehen ist. Ja, der Oskar prämierte Spielfilm ist auch ein sehr „amerikanisches“ Kinoprodukt. Weil es starke Helden gibt, die für Gerechtigkeit sorgen und aufdecken, was unbedingt geheim bleiben sollte. Die wahre Geschichte dahinter ist eine, die von Engagement erzählt und deshalb weitererzählt werden sollte.

Trailer Spotlight: https://www.youtube.com/watch?v=KH8_DjzEfF0

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