Vorträge

„Manchmal heilt die Zeit keineswegs alle Wunden – Sexualisierte Gewalterfahrungen im Leben älterer und alter Frauen“ Vortrag im Rahmen der Fünften Woche der seelischen Gesundheit in Bielefeld mit anschließender Möglichkeit zur Diskussion.

22.10. / Bielefeld

„Wo geht's denn hier nach Königsberg? Wie Kriegserfahrungen heute nachwirken und was hilft“. Manchmal lebt der Krieg noch im Wohnzimmer. Mögliche Traumafolgen aus frühen Lebensjahren sind nicht selten unsichtbare Regisseure hinter dem Verhalten alter Menschen, das unerklärlich scheint. Deswegen ist es notwendig, um die kriegstraumatischen Erfahrungen und ihren Auswirkungen zu wissen und zu lernen, wie man praktisch damit umgehen kann. Eine Veranstaltung mit Informationen, Diskussionen, musikalischen und kreativen Beiträgen.

6.8. / Haltern am See; 19.8. / Grevenbroich; 20.8. / Dormagen; 24.9. / Duisburg

Werkstatt / Schulungen / Seminare

„Werkstatt Trauma in der Altenhilfe und Vertiefungstag“ Dieser Werkstatt-Tag hilft Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Altenhilfe, die manchmal „unerklärlichen“ Verhaltensweisen älterer Menschen zu verstehen, die Phänomene in posttraumatische Prozesse einzuordnen und ihnen adäquat zu begegnen. Im Praxistraining werden Erfahrungen der Teilnehmenden in der Praxis aufgegriffen und vertieft.
23.9. / Duisburg

„Trauma, Trost und Talismann“ Ein Trauma ist eine Wunde. Es gibt körperliche Wunden und seelische Wunden. Erfahrungen sexueller Gewalt und andere Traumata wirken lange nach. Warum das so ist und wie sich das auswirkt, dazu bietet diese Veranstaltung Informationen, Diskussionen und kreative Zugänge zu besserer Hilfe und Unterstützung.
07.10. / Duisburg

„Traumabewältigung im Alter“
Zweitägige Grundlagenseminare für Beratung und Selbsthilfeförderung in Duisburg (13./14.10.2014) und Bielefeld (02./03.12.2014)
Traumafolgen können unsichtbare Regisseure hinter dem Verhalten alter Menschen sein. Das Seminar bietet am ersten Tag eine Einführung in das Traumaerleben und dessen Folgen für alte Menschen, am zweiten Tag werden die Schwerpunktthemen (Folgen von Kriegstraumata, Folgen von Erfahrungen sexualisierter Gewalt) bearbeitet. Ziel ist es zu lernen, wie Fachleute in der Altenhilfe praktisch im Kontext von Beratung und Selbsthilfeförderung damit umgehen können.

Hinweis: Das Seminar in Duisburg ist bereits ausgebucht. Melden Sie sich bei Interesse daran bei uns, damit wir Sie in Kürze über einen Termin in 2015 am Standort Duisburg informieren können.

Für den Seminarort BIelefeld gibt es noch wenige Plätze. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung.

Flyer und Anmeldemöglichkeit hier

Mediathek

Lesen

Die Journalistin Hilke Lorenz hat einfühlsam Menschen befragt, welche Folgen Kriegserfahrungen haben und wie sie bis heute nachwirken. Daraus entstand ein Taschenbuch, das sehr gut als Einführung in das Thema geeignet ist. Mehrere Menschen werden in ihren Biografien vorgestellt. Ihre Lebensgeschichten werden nacherzählt, mit zahlreichen Fotos und anderen Selbstzeugnissen. Das Buch ist besonders geeignet als Einstieg in das Thema, auch für Jugendliche und junge Erwachsene, die neugierig sind, wie Geschichte nachwirkt und in älteren Menschen lebendig bleibt.

Lorenz, Hilke (2014): Weil der Krieg unsere Seelen frisst: Wie die blinden Flecken der Vergangenheit bis heute nachwirken. München. 220 Seiten

Hören

Für Jahre verstummt / Die Filmemacherin Erika Runge (Berlin) erlebte als Kind im Luftschutzkeller, wie bei einem Angriff hinter der Tür, vor der sie und ihre Familie saßen, 17 Menschen starben. Im Interview erzählt sie über die Folgen der frühen Kriegserfahrungen und ihren Weg aus der Sprachlosigkeit.

Zum Nachhören: "Ich konnte 20 Jahre weder lachen noch weinen."  

Schauen

Kriegsenkel / Meist beginnt die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der Eltern oder Großeltern mit der Täterfrage. So auch in der Dokumentation „Generation Kriegsenkel: War Opa ein Nazi?“, die im April 2014 im Bayerischen Fernsehen erstausgestrahlt wurde. Der Schauspieler Raphael Dwinger tritt darin eine Reise in die Vergangenheit an. Sein Ringen um Aufarbeitung in der eigenen Familie wurde Gegenstand des Dokumentartheaters: 'Nestbeschmutzung'. Sein jüdischer Freund Tobias Ginsburg, Enkel von Überlebenden des Holocaust, führte Regie. Dokumentiert werden die Recherchen in den eigenen Familien und welche Gefühle die neuen Familienbilder bei den Jüngeren auslösen. Zu den Familiengeheimnissen gehören dabei auch bislang kaum beachtete Tabus: Der Großvater als Nazi-Opfer. http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung776822.html

Überlebensschauplatz /  Erst jetzt, da die Generation der Kriegskinder ins Rentenalter kommt, wird auch ihr Erleben zum Gegenstand historischer Rückblicke. Neue Berichte stellen Zeitzeugen vor, die als Kinder und Jugendliche Faschismus und Krieg in Deutschland erlebten. Ein Beispiel dafür ist der folgende WDR Bericht (Studio Aachen) vom April 2014: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-aachen/videotraumatischekriegserlebnisse100.html

Young @heart / Eine berührende Dokumentation über einen amerikanischen Laienchor, deren 30 Mitglieder zwischen 70 und 100 Jahre alt sind. Gemeinsam mit ihrem Chorleiter Bob Climan singen sie zu „Should I stay or should I go“ von The Clash, kämpfen sich durch Songs der Talking Heads oder rühren an zu „Fix me“ von Coldplay. Die Dokumentation begleitet die Chormitglieder auch in Zeiten von Krankheit und Verlusten und zeigt vor allem die enorme Lebensfreude der (hoch)altrigen Sängerinnen und Sänger. Ein Film, der zum Lachen, Weinen und Nachdenken anregt und sicherlich im Gedächtnis bleibt. Mag der Trailer zum Kinofilm auch etwas grell wirken, der Film hat vor allem auch sehr berührende, leise Momente. Zu ihnen gehört die Version von Cold Play „Fix me“, in der auf hintergründige Weise - auch traurige - Lebenserfahrungen anklingen.

Sehen Sie den Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=lLoWEfMxHw8&feature=kp

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