„Traumatisch ist wohl der richtige Ausdruck dafür. Ich wüsste keinen anderen.“

Edith R. schreibt ihre Erinnerungen an die Kriegskindheit in Duisburg auf

"Am schlimmsten waren die letzten Angriffe 44/45. Das war ganz furchtbar. Mit 14 kam ich zurück aus der Kinderlandverschickung und wollte erstmal mein Pflichtjahr machen in einem Kindergarten. Morgens um acht bei den schweren Angriffen, da war ich gerade auf meiner Arbeit und so gingen wir mit den Kindern in den Keller. Die Bomben fielen. Man wollte ja immer den Bahnhof zerstören - und der Kindergarten war gleich am Bahnhof. Die Bomben fielen, das war ein Geschrei und die Kinder hingen all an mir, die auch lieber geschrien hätte vor Angst. Aber die Kleinen musste man ja trösten, die waren ja alle noch sehr klein. Als der erste Angriff vorbei war, wurden die Kinder von ihren Eltern geholt und ich rannte nach Hause. Der Platz vor dem Kindergarten war voller Bombentrichter und da musste man dann durch: durch brennende Straßen und durch Schutt... Am andern Tag dann war dieser Platz wegen Blindgängern abgesperrt. Man hat Glück gehabt!"