Kriegs-Trauma erschwert Alter und Pflege

Die Pflege und Betreuung eines nahen Angehörigen ist schon für sich genommen eine anspruchsvolle Aufgabe - sie wird es umso mehr, wenn auch die persönliche Lebensgeschichte des Pflegebedürftigen zu einer Herausforderung für alle wird.

Die Generation der Kriegskinder ist heute etwa 70 bis 90 Jahre alt: Traumatisierende Erfahrungen von Gewalt und Schutzlosigkeit prägen Teile dieser Generation. Oft leben ihre Erinnerungen mit dem Älterwerden und bei zunehmender Abhängigkeit infolge von Pflegebedürftigkeit wieder auf - während sie innerhalb der Familie – besonders vor den Kindern – nicht selten ein Leben lang verschwiegen wurden.

Prof. Dr. Frank Weidner (Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung, dip) und Hartmut Emme von der Ahe (Projektleitung Alter und Trauma) skizzieren die Hintergründe, beschreiben die Herausforderungen für die häusliche Pflege und nennen zugleich mögliche Chancen - wenn mit der Pflegebedürftigkeit die Zeit des Dialogs über das Erlebte beginnt.

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